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 Betreff des Beitrags: The Rising und der 11.9
BeitragVerfasst: 13.08.2002 12:49 
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Hi!

Was glaubt Ihr, wie wäre das Album geworden, wenn es der 11.9. nicht gegeben hätte?

Von welcher Thematik wäre es inspiriert gewesen?

Ich glaube, es wäre nicht so grandios geworden, wie "The Rising".

Und dann noch: Welche der Lieder wurden vor dem 11.9 geschrieben?

"Further On..." ist klar.
Aber was ist z. B. mit "Nothing Man"? Hab irgendwo gelesen, es soll vor dem 11.9 geschrieben worden sein. Aber wovon handelt es dann bitte?

Ahoi,
Johnny99


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BeitragVerfasst: 13.08.2002 14:18 
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Also eines steht fest, und das mag ein zweispältiges Gefühl geben, aber ohne den 11. September wäre jetzt noch kein neues Springsteen Album auf den Markt.

Folgende Lieder waren vor dem 11. September geschrieben: Further on, My City of Ruins, Nothing Man und Waiting on a Sunny Day.

Ohne den 11. September hätte es vermutlich eine Studioaufnahme von American Skin gegeben, dafür wäre vermutlich My City of Ruins in der Versenkung verschwunden.

Vielleicht hätte er Code of Silence und Another Thin Line noch aufgenommen, aber ich glaube das eher nicht, weil Joe Grushecky mitgeschrieben hatte und wann hat Bruce schon mal auf einem Studioalbum einen Co-Writer gehabt? (abgesehen vom Human Touch-Album, aber naja... das war ja auch das Human Touch-Album :wink: ).

Musikalisch glaube ich nicht, daß das Album so mächtig anders geworden wäre, vielleich ein bisschen rockiger, aber auch nicht sonderlich...


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BeitragVerfasst: 13.08.2002 16:27 
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Hi!

Man, Ragman, was entzieht sich eigentlich Deiner Kenntnis? :)

Danke für die Antwort.

Aber nochmal "Nothing Man": Wenn es vor dem 11.9 geschrieben wurde, wie ist es dann zu interpretieren?

"In a misty cloud of pink vapor" - Die einzige Konnotation, die diese Zeile für mich hat, ist die Staubwolke des WTC. Auf das "pink" muß ich ja nicht eingehen.

Welches Bild hat sie aber vor dem 11.9 beschrieben?

Und dann überhaupt der gesamte Text:
Es geht doch (kurz gefaßt) um einen Mann, der etwas, eine Katastrophe, überlebt hat und mit dieser "Schuld" nicht umgehen/leben kann und über einen Suizid nachdenkt.

Oder nicht? Deine Meinung?

Ahoi,
Johnny99


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 Betreff des Beitrags: pink vapor
BeitragVerfasst: 13.08.2002 19:18 
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ich glaube der typ aus diesem lied hat einfach ein paar pillen zuviel genommen.
ich finde es übrigens nicht o.k., dass bruce mit dieser ganzen thematik über den 11.9. jetzt so absahnt....noch mal schnell ein album aufnehmen so lang das thema noch aktuell ist...die leute werden es schon kaufen.
in 11 ländern auf platz eins, dank dem 11.9.

so nicht bruce!


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 Betreff des Beitrags: pink vapor
BeitragVerfasst: 13.08.2002 19:19 
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ich glaube der typ aus diesem lied hat einfach ein paar pillen zuviel genommen.
ich finde es übrigens nicht o.k., dass bruce mit dieser ganzen thematik über den 11.9. jetzt so absahnt....noch mal schnell ein album aufnehmen so lang das thema noch aktuell ist...die leute werden es schon kaufen.
in 11 ländern auf platz eins, dank dem 11.9.

so nicht bruce!


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BeitragVerfasst: 13.08.2002 19:28 
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Hi!

Ich glaub Du hast ein paar Pillen zu viel genommen, elvis!

Wobei ich brauche glaube ich auch welche... sehe alles doppelt! :lol:

Ahoi,
Johnny99

PS: si tacuisses, philosophus mansisses
Das gilt für all Deine Beiträge bisher. ;)


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BeitragVerfasst: 13.08.2002 20:29 
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@Johnny99

Ich habe gelesen, daß "Nothing Man" in der Tat von einem Menschen handelt, der mit dem Gedanken spielt, Selbstmord zu begehen.

Ich verstehe die Zeilen "Darlin' give me your kiss/ Only understand..." so, daß er/sie Abschied von der Welt oder den Dingen, die er liebt, nehmen möchte und um Verständnis bittet, unter den gegebenen Umständen nicht weiter leben zu können.

Bei der Sache mit "Pink Vapor" denke ich, daß dies ein unbestimmtes Ereignis darstellen soll, das sein/ ihr Leben für immer verändert hat.

Gruß, Mme Marie


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BeitragVerfasst: 13.08.2002 20:31 
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Also, zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, wie der 11. September unsere Sicht verändert. Gib doch mal "The Rising" jemandem zu hören, der nicht viel darüber weiß und sag ihm nur 4 Lieder darauf wären vor dem 11. September geschrieben worden. Ich würde eine Menge Geld darauf wetten, dass er niemals darauf kommen würde, dass ausgerechnet My City of Ruins vor dem 11. September entstanden ist.

Dann gab es da diese ominöse Liste mit Liedern, die nach dem 11. September vorübergehend von US-Radiosendern aus dem Programm genommen wurden. Darunter war zB "Traveling Band" von Creedence Clearwater Revival, geschrieben irgendwann Ende der 60er. Thema des Liedes ist der Touralltag einer Rockband. Der 11. September veränderte die Sicht so sehr, dass die Textzeile "747 coming out of the sky" für viele Radiosender unpassend erschien, mehr als 30 Jahre nachdem das Lied geschrieben wurde.

Auf der anderen Seite kam John Mellencamps "Peaceful World", kurz vor dem 11. September erschienen, auf einen Wohltätigkeitssampler (zusammen übrigens mit Land of Hope and Dreams) für die Opfer des 11. September, dabei handelt das Lied vom latenten Rassismus in den USA (noch deutlicher als American Skin).

Mir persönlich fiel vorallem das Lied "Goodbye America" von W.A.S.P. ein, irgendwann Mitte der 90er entstanden, hätte W.A.S.P. das Lied dieses Jahr erst veröffentlicht, würde jeder denken, es handle vom 11. September.

Lange Rede, kurzer Sinn: dass wir heute die Formulierung "pink vapor" so sehr auf den 11. September beziehen, bedeutet nicht, dass es nicht ein Formulierung ist, die man durchaus auch vor dem 11. September hätte wählen können, nur in einem anderen Zusammenhang.

Zur möglichen Bedeutung fällt mir auf, dass wir seit dem 11. September dazu neigen, die Dinge viel wörtlicher zu nehmen. "Pink vapor" könnte schlicht symbolisch gemeint sein, um die Situation des "Erzählers" zu beschreiben. Sicherlich war der 11. September auch für so viele Menschen so erschreckend, weil dort optisch so viel zu sehen war, was wir üblicherweise als Metaphern verwenden: Feuer, einstürzende Türme, undurchdringlicher Rauch, etc.

Der Text handelt meiner Ansicht nach von jemanden, der zum Helden hochstilisiert wird und sich in dieser Position nicht zurechtfindet (1. Strophe), nichts hat sich verändert außer er selbst (2. Strophe). Es trägt sicher auch einige autobiographische Züge.

Zu guter letzt mag die Tatsache, dass Nothing Man vor dem 11. September geschrieben wurde, ja nicht unbedingt bedeuten, dass es danach gar nicht mehr verändert wurde. Aus "the hustlers and the thieves" in der "frühen" My City of Ruins Version vom Dezember 2000 wurde ja auch "The empty streets".


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BeitragVerfasst: 15.08.2002 13:39 
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Bruce zu unterstellen, dass er mit der ganzen Thematik absahnen will, ist schon bekloppt. Es ist Bruce's Art mit den Dingen umzugehen. Und uns gibt er geilen Sound. Waren wir nicht alle schokiert? Und für die Leute vor Ort (Bruce lebt/arbeit in Sichweite der Türme) um so mehr.
Bruce erinnert in seinem Album nicht an die z.T. arrogante Politik der USA sondern an die Menschen, die Firemen und ihre hinterbliebenen Familien etc. Bringt deren Leid zum Ausdruck. Also ich findes es ein thematisch und musikalich sensibles Album, dass die Herzen der Fans trifft.


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BeitragVerfasst: 15.08.2002 17:24 
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klar! das album rockt. das sind auch die angenehmen momente auf der scheibe. es ist doch total ami-mäßig, aus jedem thema ein paar dollar zu machen...und das ist bruce zweifelsohne gelungen ! hätte er ein geiles album über weiber und autos rausgebracht, hätte er sich mit der veröffentlichung sicher mehr zeit gelassen. bruce hat doch kein freifahrtschein um jeden inhalt zu rechtfertigen.....und denn noch so schwammig damit umzugehen.
wo isser nur hin der gute alte rock'n roll ?


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BeitragVerfasst: 15.08.2002 17:36 
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Also...Bruce ist wohl der letzte der mit dem 11. September Kohle machen will.

Bruce wohnt nur ein paar Kilometer von New York City entfernt. Beim schönen Wetter konnte man die beiden Türme sehen.
Bruce hat die Rauchschwaden gesehen...und seine Gefühle und Ängste ins neue Album miteingebracht.

Das ist ihm auch ziemlich gut gelungen.

Ausserdem beschäftigen sich nicht alle Songs mit dem 11. September.


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BeitragVerfasst: 15.08.2002 18:09 
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@elvis: Wieviel Zeit muss denn vergehen, bis ein Künstler sich mit dem 11. September auseinandersetzen kann, ohne in den Verdacht zu geraten, daraus Kapital schlagen zu wollen?? Hat Francis Ford Coppola Apokalypse Now gedreht, um aus einem fürchterlichen Krieg Kapital zu schlagen?

Und zum anderen: Im alten Forum hatte doch irgendwer gefragt, wie die Textzeile in Jungleland "And the poets down here don't write nothing at all / they just stand back and let it all be" gemeint ist, nun seht Euch die "Poeten" (sprich Künstler) an, was sie bisher zum 11. September zu sagen hatten...


Zuletzt geändert von Ragman am 15.08.2002 18:10, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 15.08.2002 18:09 
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elvis hat geschrieben:
hätte er ein geiles album über weiber und autos rausgebracht, hätte er sich mit der veröffentlichung sicher mehr zeit gelassen


Hi!

Na, das hätte mich gefreut!
Ein geiles Album über Weiber und Autos von einem 53 jährigen dreifachen Familienvater! Höchst glaubwürdig und authentisch...

Ahoi,
Johnny99

PS: Ich glaub der neue D&W Katalog ist raus, elvis! :)


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 Betreff des Beitrags: The Rising
BeitragVerfasst: 15.08.2002 18:40 

Registriert: 15.08.2002 17:43
Beiträge: 4
Wohnort: Leipzig
Hi Leute

als erstes mal muß ich hier was los werden, sag mal Elvis Du hast doch
voll einen an der Klatsche oder Du hast Dich doch im Forum geirrt, Du
Knaller.
Ansonsten muß ich einfach sagen, das Album ist genial, 11. September
hin oder her. Dieses Ereignis hat uns alle sehr bewegt und so ist es doch normal wenn der Boss seine Gefühle darüber in einigen Liedern verarbeitet.
Daraus Bruce geschäftemacherrei zu unterstellen ist idiotisch.
Wir können doch auch, dank seiner Musik, vieles verarbeiten was uns so bewegt,
geht mir zumindest so.
Ich bin jedenfalls süchtig nach dem Album, das hat sich schon in meinem
CD-Player festgebrand.

_________________
keep on touch


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 16.08.2002 08:42 
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Registriert: 09.08.2002 16:45
Beiträge: 23
Wohnort: Hamburg
sekunde mal....was heißt hier 53 jähriger familienvater. die 53 jährigen familienväter die ich kenne sind alles schlimme finger....und bruce war ja nun auch nicht gerade ein kind von traurigkeit.
und sowieso.. ob ein album gut ist oder nicht, kann man immer noch am besten feststellen, wenn man es 'ner frau vorspielt. spiel "the rising" mal einer frau vor....nix passiert da! die wollen doch lieber hören, dass man für sie die ganze nacht durch die gegend fährt um ihr schuhe zu kaufen.
oder habt ihr etwa lust die ganze nacht über den 11.9. zu diskutieren...ne ne da muss mehr gehen.

p.s.. findet ihr eigentlich auch, dass der "big man" auf dem neuen album aussieht wie whoopie goldberg ?


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