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BeitragVerfasst: 19.03.2014 21:00 
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Darkness666 hat geschrieben:
BAP hatten mich damals mit "Für usszeschnigge" angefixt, schnell noch das vorherige Album "Affjetaut" besorgt und dann den legendären ersten Rockpalast-Auftritt 1981 in der Hamburger Markthalle genossen - großartige Band. Das letzte BAP-Album, dass ich bewusst gehört habe, war das 99er "Comics & Pin-Ups", das letzte Album mit dem Major an der Gitarre und Effendi am den Tasten. Denn für mich begann dann der musikalische Niedergang der Band - BAP erreichte mich nicht mehr ...
Daher habe ich es dummerweise auch nie zu einem Konzert geschafft, aber vielleicht werde ich ja altersmilder, kann auf den Major an der Gitarre verzichten und BAP irgendwann doch noch mal' ne Chance gewähren ... :wink:

Ich seh schon wir sind in etwa zur selben Zeit zu BAP gekommen - wie wohl die meisten: ohne "Verdamp lang her" und Major's Nähmaschinen-Riff, wie es Wolfgang gerne nennt, wäre Wolfgang wohl der Südstadt-Dylan geblieben und BAP über eine lokal bekannte Band nicht hinausgekommen und längst Vergangenheit. Insofern sind Major's Verdienste um BAP unbestritten ...!

Für mich allerdings begann der musikalische Abstieg von BAP deutlich früher, nämlich mit dem totproduzierten "Ahl Männer"-Album 1986 - das klang mit seinen Synthi-Gewittern nach Queen's "Kind of Magic", bei "Da Capo" 1988 klang Major's Gitarrenarbeit sehr nach Bon Jovi und schließlich bei "X für e U" 1991 war ich die süßlichen Synthi-Layer von Effendi leid und hab meine BAP-Pause begonnen, die 1999 mit der Major-Abschieds-Tour endete.

Für mich war die Umbesetzung 1999 und vor allem die reduzierte 5er Besetzung seit 2003 eine Frischzellen-Kur für BAP. Klar, die legendären Major-Riffs fehlen auch mir ein wenig ... aber die letzten klassischen Major-Riffs waren genaugenommen 1984 auf der "Zwesche Salzjebäck", oder?

Mittlerweile weiß ich auch, was in den Jahren zwischen 1986 und 1999 Band-intern an Tauziehen und Kleinkrieg abgegangen ist ... es ist ein Wunder, daß da dann doch nochmal so tolle Alben wie "Pik Sibbe" 1993 und "Amerika" 1996 rauskamen: der Abschied von Major war definitiv eine Befreiung für BAP. Am Ende ist aber BAP schlicht und einfach ohne die Texte von Wolfgang Niedecken undenkbar, und daher die Diskussion um Major und Helmut müßig: Bei BAP kann nur jemand an der Gitarre sein, mit dem Wolfgang klarkommt und Spaß hat - und man sieht ja an der Tatsache, daß die aktuellen Bandmitglieder mittlerweile alle mindestens 15 Jahre dabei sind, daß die Chemie in dieser Besetzung nun stimmt ... :wink:

Aber vielleicht sollten wir das so langsam im BAP-Forum weiterdiskutieren ... :mrgreen:

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BeitragVerfasst: 20.03.2014 10:11 
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Spike hat geschrieben:
Ich seh schon wir sind in etwa zur selben Zeit zu BAP gekommen - wie wohl die meisten: ohne "Verdamp lang her" und Major's Nähmaschinen-Riff, wie es Wolfgang gerne nennt, wäre Wolfgang wohl der Südstadt-Dylan geblieben und BAP über eine lokal bekannte Band nicht hinausgekommen und längst Vergangenheit. Insofern sind Major's Verdienste um BAP unbestritten ...!

Dann bin ich wohl hier am längsten BAP-Anhänger. Hab eine LP der Erstauflage von '......rockt andere kölsche Leeder'. War allerdings auch nicht so schwer, da ich 1979 in der Kölner Südstadt wohnte und auch öfters im Chlodwigseck abhing.

Aber interessant wäre es doch auch mal zu erfahren, wie es mit Bosstime weitergeht, da Thomas als Kopf der Band nun bei der Major-Heuser-Band spielt.

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BeitragVerfasst: 20.03.2014 10:33 
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Habs grad selbst recherchiert: Bosstime geht wohl nebenei auch noch

http://www.bosstime.de/on-tour.html

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BeitragVerfasst: 20.03.2014 10:55 
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The River hat geschrieben:
Dann bin ich wohl hier am längsten BAP-Anhänger. Hab eine LP der Erstauflage von '......rockt andere kölsche Leeder'. War allerdings auch nicht so schwer, da ich 1979 in der Kölner Südstadt wohnte und auch öfters im Chlodwigseck abhing.

Du hast das Teil mit der aufgeklebten Postkarte? ... Das dürfte Sammlerwert haben ... die "Pik Sibbe" von 1993 in Vinyl ist allerdings noch begehrter :wink:
Ich bin kein Vinyl-Sammler, aber meine BAP-Scheiben hab ich natürlich alle noch, auch wenn ich längst auf CD umgestiegen bin ...

Tja, da biste echt zu beneiden - konntest sozusagen BAP beim aufwachsen zukucken ... ich begann erst 2009 im Chlodwigeck rumzuhängen, als ich da 2 x im Jahr zum Stammtisch hinfuhr, den's jetzt leider auch nur noch zu besonderen Gelegenheiten gibt ... aber immerhin, ein Konzert im Chlodwigeck hab ich auch auf meiner "Strecke" ... das Geheim-Konzert am BAP-Fest-Sonntag 2011 durfte ich miterleben, weil ich als braver Stammtischgänger auf die Gästeliste kam ... 8)

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BeitragVerfasst: 15.04.2014 15:21 
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Habe mittlerweile mehrere Konzerte der "Zieht den Stecker"-Tour gesehen und nicht nur meine, sondern auch die Meinung der überwiegenden Mehrheit ist, daß da musikalisch was ganz großartiges geboten wird. Es ist eben, wie Wolfgang auch in den einleitenden Worten jeden Abend sagt, kein Greatest-Hits Programm auf spanischer Gitarre, bei dem vier gecastete Blondinen so tun, als wären sie ein Streichquartett ... die vier BAP-Musiker und die drei musikalischen Gäste haben wirklich tolle Arrangements gezaubert und auch die Songs des Solo-Albums sind dank Rhani's Percussion, aber auch durch Einsatz von Pedal-Steel, Lap-Steel, Hammondorgel und E-Piano (die ja nicht wirklich Hardliner-unplugged-Instrumente sind) wirklich wesentlich besser geworden ... das Set vor der Pause besteht zu 50% aus Songs vom Solo-Album, das nach der Pause und die Zugaben bringen dann aber mehrere echte und z.T. lange nicht mehr gespielte Perlen ... ich würde sagen 2/3 der Setlist ist zum Augen schließen und die differenzierten Arrangements genießen, 1/3 zum mitklatschen, mitsingen und Spaß haben ... und wer nicht bleibt bis gegen 23:35 vom Band "Heimweh noh Kölle" eingespielt wird, der ist selbst schuld, denn das absolute Highlight kommt ganz am Schluß ... 8)

Die Besetzung:
Wolfgang Niedecken - Gesang, Gelaber, Getarren ... :wink:
Michael Nass - Piano, E-Piano, Hammond, Akkordeon, akustische Gitarre, Vibraphon, Gesang
Werner Kopal - Kontrabaß, Akustik-Baß
Jürgen Zöller - Schlagzeug
Anne de Wolff - Geige, Bratsche, Cello, Mandoline, indisches Harmonium, Posaune, Vibraphon, Percussion, Gesang
Ulrich Rode - akustische Gitarre, Dobro, Lap-Steel, Pedal-Steel, Mandoline, Cümbüs, Banjo, Gesang
Rhani Krija - absolut virtuose Percussion

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Zuletzt geändert von Spike am 16.04.2014 01:17, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 15.04.2014 15:43 
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Danke. Ich freu mich drauf

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BeitragVerfasst: 30.03.2016 18:41 
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Wulfjäng feiert heute seinen 65; alles Jode zom Jebootsdag, Jung!

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BeitragVerfasst: 20.11.2016 15:30 
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Seit Anfang des Jahres ist das neue BAP Album "Lebenslänglich" erhältlich, am Donnerstag ist für mich das Konzert in Saarbrücken. Daher habe ich das Album jetzt nochmals zur Vorbereitung gehört.
Seit Anfang 1999 höre ich BAP, mit "Comics & Pin-Ups" und "Tonfilm" ging es los. Mein erstes Konzert 2000 und dann 2001 mit "Aff un zo".
"Sonx" hatte ich am Rande miterlebt, wobei ich mittlerweile das Album sehr schätze, aber das war als ich Bruce nach dem 2003er Konzert für mich entdeckte.
"Radio Pandora" halte ich mit für ein großes Album und das Konzert in Saarbrücken mit vielen neuen Songs und einigen Überraschungen halte ich sehr guter Erinnerung, nicht zuletzt der Aufnahme auf USB Stick die offiziell von jeder Show angefertigt wurde. "Halv su wild" fand ich dann nicht so dolle. Es kam mir zu verkrampft vor. Die Leichtigkeit der Vorgängeralben war weg. Es wundert mich auch nicht das die Besetzung sich zur 2014er Tour änderte. Niedecken hatte sein "Zosamme alt" Album veröffentlicht, aber als BAP getourt. Das Konzert war musikalisch mein Highlight der Band. Das Album sehe ich eher als Projekt, Live kamen die Songs viel besser und auch der gesamte Spannungsbogen des Abends (mit "Sendeschluss" als Ausklang, ein ganz großer Moment!) war richtig klasse.

Und jetzt kommt das neue Album, in der Euphorie des 2014er Konzertes hatte ich Angst das es wieder so wird wie bei "Halv su wild" und zum Glück kam es nicht so. Niedecken ist 65. Und man darf eins nicht vergessen, Niedecken war immer der Texter, die Musik kam oft von anderen in der Band ... Und so ist die musikalische Ausrichtung immer ein Spiegel der jeweiligen Besetzung. Ich bin sowieso eher ein Fan dieser Songs wie "Amerika", "Alles em Lot", "Sendeschluss", die Songs mit tollem Text die sich so reinbohren ins Gehirn und einem zum nachdenken anregen ... Das konnte Niedecken in den letzten Jahren sehr gut, mit Krumminga hatte er dann auch noch jemand der rockige Musik mit einbrachte (ohne sagen zu wollen das die anderen das nicht auch konnten), aber irgendwie kam es mir vor als sei die Besetzung nach 2008 über ihren Zenith geschritten. Schon um 2008 hatte der marokkanische Percussionist Rhani Krija seine Klangfarben eingebracht. Und auch auf der 2014er Tour ging man zum Teil in die Richtung, und genau diese Dinge, plus die entspannte Musik, ergeben für mich eines der besten Alben die BAP je rausgebracht hat. Ruhig und ruhig sind zwei paar Schuhe: Im Gegensatz zum "Zosamme alt" Album, wo die Songs nicht einfach nur ruhig gespielt werden, entstehen hier bei jedem Song zusätzlich zu jedem Song Klanglandschaften in die ich mich absolut hineinfallen lassen kann. Schon beim ersten Hören wusste ich das dies eher mein Album wird als "Half su wild"... mit mehreren Durchläufen hat sich das auch bestätigt.

Mit dem Rheinrauschen fängt "Alles relativ" an der sich mit jeder Strophe steigert und sich, wie oben erwähnt, immer mehr in den Kopf bohrt. Zum vierzigsten Bandjubiläum ein reflektiver Song, man könnte meinen die Platte ist nostalgisch, zum Teil stimmt das auch, sie ist textlich absolut hochaktuell. Bei "Half su wild" hatte ich das vermisst, das war ja zum 35. (und wenn sie diese Zeiten zwischen den Alben beibehalten wird jedes neue Album zu einem "runden" Jahr rauskommen).

"Absurdistan" beschreibt treffsicher die heutige Zeit, und ist nach der Wahl in den USA wohl noch treffender.

"Dä Herrjott meint et joot met mir" ist dann einer der wenigen "rockigen" Titel, und lockert die Stimmung auf, für mich sind diese schnellen/lockeren Songs aber garnicht so die Highlights, aber sie sind für den Spannungsbogen sehr gut platziert. Das Niedecken den Text schrieb nachdem er Gast bei einem Clueso Auftritt war passt daher.

"Die Ballade vom Vollkasko-Desperado" ist wohl der Song den Wolfgang schrieb als seine Schreibblockade endlich weg war. Erinnert an die frühen satirischen Songs und ist leider auch viel zu wahr. Selfie-Wahn mit Stars, weniger Geschichten austauschen sind auch ein Grund warum ich Autogrammstunden nicht mehr so toll finde. So schön ein Selfie mit seinem Idol ist, aber es ist doch viel schöner sich kurz auszutauschen, wie Niedecken im Begleittext auch schreibt.

"Miehstens unzertrennlich" ist der ruhigste Song, an seine Jugendliebe gerichtet der wir "Helfe kann Dir keiner", "Jraaduss" und "Anna" zu verdanken haben.

Mit "Et ess lang her" folgt dann noch ein Rückblick und zwar ins Jahr 1981 zum Rosenmontag als Niedecken "Verdamp lang her" schrieb, es ist quasi die "Auflösung" des großen Hits.

"Dausende vun Liebesleeder" ist eine schwungvolle Liebeserklärung an die Stadt Köln, zum Glück nicht so platt wie manche Songs auf "Half su wild", da kam es mir vor das Wolfgang fast ein Jeck geworden ist, "Nit für Kooche" wohl Vergangenheit? Naja, zum Glück ist der offensichtlichste Karnevalsbezug eher das Saxophonist Jens Streifling zu den Höhnern gegangen ist. 2011 hatte ich zwar nicht die Angst das BAP das gleiche "Schicksal" droht wie den "Brings" mit "Superjeilezick", aber es war so eine Art "das nächste Album wird hoffentlich anders werden", was zum Glück so kam.

"Auszeit" ist selbsterklärend und musikalisch passend umgesetzt. Eine "Auszeit" vor dem Highlight.

"Vision vun Europa" ist musikalisch dann ganz groß. Wer denkt das Wolfgang den Text vor kurzem zum Thema Flüchtlinge schrieb, der irrt, der Text ist fast 10 Jahre alt und jetzt kam die passende Musik. "Noh Gulu" (so sehr ich Wolfangs Aktivität in der Richtung schätze) fand ich eher zu platt ... Hier wurde das ganze viel besser musikalisch umgesetzt, inklusive afrikanischem Chor. Ganz großes Kino!

"Zeitverschwendung" ist nochmal ein Liebeslied an seine Frau, nach dem "Overkill" zuvor wieder etwas zum runterkommen.

"Schrääsch hinger mir" wird dem Schlagzeuger Jürgen Zöller gewidmet welcher nach der 2014er Tour ausstieg, was ich schade finde, aber Respekt für seine Entscheidung habe, nach so vielen Jahren auf Tour zu sagen zu wissen wann Schluss mit großen langen Tourneen ist. (Er ist mit seiner eigenen Band immer noch aktiv, aber eben nicht mehr im "großen Zirkus"). Schon 1999 sah ich Jürgen Zöller auf einem Schlagzeugfestival mit Bassisten Werner Kopal und Gitarrist Helmut Krumminga, als dieser noch garnicht bei BAP spielte. Sie spielten eigene Songs welche schön rockig in die Magengrube gingen. Er wird mir bei BAP sehr fehlen, aber der neue Schlagzeuger, Sönke Reich, macht seine Sache sehr gut.

"Sankt Florian" ist wieder ein Stimmungsauflockerer. Eine Ansammlung an Weisheiten aus der Bibel, erinnert an bisschen an "Aff un zo", wenngleich letzteres schon fast "Mallorca Feeling" hat.

"Komisch" ist eine gelungene Übersetzung von Dylan's "Simple Twist Of Fate", von einem meiner Lieblingsalben von Bob, "Blood On The Tracks". Musikalisch web vom Original, aber textlich trotzdem super übersetzt, Dylan Songs auf BAP Alben sind nicht neu, und auch in der "Leopardefellband" ging es ja komplett um Bob Dylan. Was mir hier aber sehr zusagt ist die Veränderung zum Original, "Wie 'ne Stein" fand ich zB nicht so überzeugend, nette Rockversion, aber man erfährt nichts neues über den Song, das finde ich hier anders.

Mit "Unendlichkeit" endet das Album passend nach einer Stunde, inklusive der "Auflösung" des Albumtitels, welcher im Text dieses Songs versteckt ist. So klingt das Album so aus wie es begann, in sich ruhend.

Mehr muss ich wohl nicht sagen, ich bin sehr erleichtert das es den Weg von "Half su wild" weiterging. Ein absolut vitales Album zum 40-Jährigen, wer den ROCK erwartet der wird enttäuscht sein. Wer sich aber auch mit Mark Knopflers Soloalben oder eben Bob Dylan oder Leonard Cohen (Wolfgangs Helden) etwas anfangen kann, dem kann auch dieses Album zusagen. Die Rolling Stone Einflüsse sind in diesem Album eher gering, hier kommt eher Niedeckens "Singer/Songwriter" Seite zum Einfluss was die Texte angeht, und musikalisch ist es wie gesagt oft auch abhängig wer in der Band ist. Und mit dieser Besetzung ist BAP gut gerüstet für die Tour, welche ja schon seit Anfang des Jahres durch die deutschen Arenen unterwegs ist.

Im Moment sind es noch 6 Songs des Album welche im Set enthalten sind. Es dürften meiner Meinung nach gerne mehr sein, aber meine Favoriten (Alles relativ, Die Ballade vom Vollkasko-Deperado und Vision von Europa) sind alle dabei. Ich freue mich aufs Konzert.


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BeitragVerfasst: 21.11.2016 11:07 
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@Drumdani: Du kannst Dich auch wirklich drauf freuen - ich hatte Freitag in Ilshofen und am 4.11. beim Herbst-Tourstart in Haslach das Vergnügen ... die Songs der neuen Scheibe sind live ein wahrer Genuß: "Alles relativ" steigert sich zum Schluß hin immer weiter und wird Dich am Ende dann nochmal überraschen und "Vision vum Europa" ist im instrumentalen Zwischenteil ein absoluter Klangrausch vom Feinsten ... und auch die altbekannten Songs im Set werden auf höchstem musikalischen Level präsentiert ... und da, wo es dazugehört, da kann Ulle auch richtig geil rocken, was ihm nach "Zosamme alt" und der "Stecker"-Tour ja die wenigsten zutrauen wollten ... :wink:

... falls Du sie kennst, grüß in Saarbrücken das Maikind in Reihe 1 von Spike ... 8)

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BeitragVerfasst: 21.11.2016 13:11 
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Also wow, tolle Renzension, drumdani! Danke! :)

BAP spielt dieses Jahr nochmal quasi vor meiner Haustür, darauf freue ich mich jetzt umso mehr. Werde mich jetzt dann auch mal mit dem neuen Album befassen.

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BeitragVerfasst: 21.11.2016 13:28 
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Danke für die Blumen und viel Spaß! :)


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BeitragVerfasst: 21.11.2016 13:56 
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Habe mir eben "Lebenslaenglich" auf Vinyl bestellt. BAP macht gute Mucke, doch fuer mich genauso schlecht zu verstehen, wie Springsteen :D j


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BeitragVerfasst: 22.11.2016 07:39 
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Niedecken kann man nicht unbedingt als Merkel-Fan bezeichnen.
Vor Jahren hatte BAP sogar mal auf einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Berlin gespielt.

PS: Das BAP-Konzert im Frühjahr fand ich auch klasse. Allerdings ist mir das aktuelle Studioalbum auch zu sehr getragen und fast zu langweilig.


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BeitragVerfasst: 22.11.2016 10:44 
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Mini15 hat geschrieben:
Niedecken kann man nicht unbedingt als Merkel-Fan bezeichnen.
Vor Jahren hatte BAP sogar mal auf einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Berlin gespielt.

PS: Das BAP-Konzert im Frühjahr fand ich auch klasse. Allerdings ist mir das aktuelle Studioalbum auch zu sehr getragen und fast zu langweilig.

Zur aktuellen Scheibe: Die wurde - wie schon das 2013er Solo-Album - von Stewart Lerman in New York mit der Maßgabe "songdienlich" abgemischt, was ein Euphemismus dafür ist, daß bitte keine Soli oder zu lauten Passagen von Gesang und Text ablenken sollten ... die Live-Arrangements der neuen Stücke bauen zwar auf den Studio-Arrangements auf, aber da gibt's dann doch auch richtig geile Gitarrensoli und der Mixer ist auch nicht so "songdienlich", sondern darauf bedacht, daß das Ganze ein wenig mehr Wums kriegt ...

In Sachen Merkel-Fan: Wenn ich mich recht erinnere sagte Wolfgang in etwa, daß ihre Partei zwar nicht die seine sei, aber daß er hohen Respekt hat für Merkel's Haltung in der Flüchtlingskrise und den humanitären Ansatz zu sagen "Wir schaffen das", anstatt wie alle anderen nach Zäunen und Begrenzungen zu rufen ... und dieser Aussage kann ich mich anschließen ... da seh ich Wolfgang's Nähe zu Schröder und sein verteidigen der Agenda 2010 bedenklicher ... Merkel's Verhalten in der Flüchtlingskrise war da sozialdemokratischer, als Schröder's Neuregulierung des Arbeitsmarktes, die langfristigen Arbeitsverhältnissen in manchen Branchen den Todesstoß versetzt hat und Dumpinglöhnen für Leiharbeit Tür und Tor geöffnet ... :|

Zur aktuellen Tour kann ich nur sagen: Geht hin, es lohnt sich und ihr werdet es genießen ... 8)

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BeitragVerfasst: 23.11.2016 10:28 
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Schon klasse, da schreibt man ein Reivew über eine aktuelle CD, von der hier bisher, nachdem diese schon fast 1 Jahr drausen ist, noch keiner etwas geschrieben hat, und promt wird eine politische Diskussion daraus .. immerhin mal was anderes als die "mit Major was alles toll, ohne Major war alles schlecht" Rufe.

Anstatt das man sich mal konstruktiv über das Album äußert geht wieder sowas los ...
Naja, was solls


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