exiler hat geschrieben:
Tramp69 hat geschrieben:
Auch auf der Rising-, Magic-, WOAD- und WB-Tour waren dort längst nicht alle Shows ausverkauft und das in zum Teil eher kleineren Hallen (< 10,000). Mit der Wirtschaft und Obama hat das nix zu tun oder höchstens in den Augen einiger Rednecks. Die Arbeitslosigkeit ist unter Obama gesunken und die Wirtschaft dort boomt.
Ein Redneck würde die USA niemals als Entwicklungsland bezeichnen
Ich konnte mich leider persönlich davon überzeugen, dass der mittlere Westen und (noch schlimmer) der Süden von dramatischer Armut gezeichnet ist. Viele Familien können auch von mehreren Gelegenheitsjobs nicht überleben; die Arbeitslosenquote ist da wenig aussagekräftig. Und die großen Erwartungen, mit denen Obama gestartet ist, haben sich nicht erfüllt.
Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich zwei Bücher (die ich für "politisch unverdächtig" halte):
- George Packer: Die Abwicklung (The Unwinding)
- Paul Theroux: Tief im Süden (Deep South)
Das will ich gar nicht bestreiten. Aber das an Obama festzumachen, finde ich zu einfach. Natürlich konnte er die viel zu hohen Erwartungen nicht erfüllen, aber gerade die südlicheren Staaten waren schon immer sehr ärmlich im Vergleich zum reichen Norden, vor allem dem Nordosten. Mississippi war m. W. schon immer der ärmste US-Staat (da tritt Bruce aber auch nie auf
). Ich war ja auch mehrfach in den USA, auch im Mittleren Westen und im Süden und da war die Armut auch schon Mitte der 90er groß, sodass ich regelrecht geschockt war. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer, aber das kann man m. E. nicht unbedingt Obama anlasten, wenn man bedenkt, in welchem Zustand er die USA 2009 von Bush übernommen hat.
Ich wollte aber eigentlich gar nicht so auf Obama eingehen, sondern nur zu Bedenken geben, dass Bruce in diesen Regionen nie der Mega-Act war wie im NO der USA oder in Europa.